Formel V8, Rennen 9+10 in Deutschland
Nachdem Alex Palou als Debütant bereits in den freien Trainings eine gute Figur abgegeben hatte, setzte er in den Qualifikationstrainings noch einen drauf: Pole Position mit über einer halben Sekunde Vorsprung für das Samstagsrennen. Allerdings war der Vorsprung teils auch der Tatsache geschuldet, dass er zum richtigen Zeitpunkt auf der regennassen Fahrbahn seine Zeit setzen konnte. Für das Sonntagsrennen bestätigte er aber die Leistung und fuhr erneut auf die Pole Position.
Der Start gelang ihm nicht sonderlich gut, gleiches gilt für den ebenfalls aus der ersten Reihe startenden Fittipaldi. Beide fanden sich nebeneinander im Mittelfeld wieder, wo Palou bei einem ambitionierten Manöver seinen Frontflügel am Heck von Fittipaldi beschädigte. Daraufhin musste er in die Box und mit neuem Flügel dem Feld hinterhereilen.
Vorne konnten Matevos Isaakyan und Alfonso Celis die Spitze übernehmen und sich von den Verfolgern im Lauf des Rennens deutlich absetzen. Isaakyan gewann damit zum zweiten Mal in dieser Saison. Egro Orudzhev hatte sichtlich Probleme Platz 3 zu verteidigen, konnte aber bis ins Ziel Roy Nissany hinter sich halten. Pietro Fittipaldi lag das ganze Rennen über hinter seinem Teamkollegen Rene Binder, die beiden kamen am fünftplatzierten Yu Kanamaru nicht vorbei.
Das zweite Rennen am Sonntag begann hinter dem SafetyCar auf nasser Strecke, allerdings hatte es bereits aufgehört zu regnen. Bei Rennfreigabe konnte sich Alex Palou etwas absetzen, dahinter übernahm Matevos Isaakyan Platz 2 von Diego Menchaca. Ein Dreher von Giuseppe Cipriani sorgte gleich für den nächsten SafetyCar-Einsatz um dessen Fahrzeug zu bergen.
Bei erneuter Rennfreigabe schien Menchaca schneller als Isaakyan fahren zu können und versuchte sich die Position 2 zurückzuholen. Weiter hinten drehte sich Celis, er konnte aber am Ende des Feldes weiterfahren. Gleich darauf riskierte er als erster den Wechsel auf Trockenreifen, genau wie Tereschenko wenig später.
Bald darauf war klar dass die Trockenreifen nun die schnellere Lösung sind und auch alle übrigen Fahrer kamen zum Reifenwechsel. Isaakyan kam dadurch an Palou vorbei, und Tereschenko war bis auf Platz 3 vorgefahren. Sämtliche Fahrer hatten Schwierigkeiten auf der teils noch feuchten Piste, auch der Führende Isaakyan verbremste sich in der Anfahrt zur Mercedes-Arena und musste sowohl Palou als auch Tereschenko passieren lassen. Trotz eines kleiner Fehlers an selber Stelle behielt Palou die Führung, die er zu Rennende mit einer Serie an schnellsten Runden weiter ausbauen und das Rennen gewinnen konnte.
Da Tereschenko, genau wie Celis, eine 10-Sekunden-Zeitstrafe wegen Überfahren der weißen Linie am Boxenausgang erhielt, kamen Isaakyan und Orudzhev noch an Tereschenko vorbei und komplettierten das Podium. Diego Menchaca, der mit Regenreifen sehr gut unterwegs war, kam auf Trockenreifen offensichtlich gar nicht zurechte und beendete nach einer Reihe von Fehlern das Rennen in der letzten Runde mit leichter Berührung der Streckenbegrenzung. Roy Nissany fiel in der Boxenstoppsequenz etwas zurück, konnte aber Platz fünf vor Pietro Fittipaldi verteidigen.
Fittipaldi (158 Pkt.) musste die Meisterschaftsführug nun an Isaakyan (163 Pkt.) abgeben, aber noch immer liegen die sechs besten Fahrer in der Tabelle eng zusammen: Es folgen Orudzhev (155 Pkt.), Celis (150 Pkt.). Nissany (148 Pkt.) und Binder (140 Pkt.).
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